Stärker als die "Frogs" trübte zunächst ein weibliches Wesen die lockere Stimmung an Bord: Leutnant Tamara Jagellovsk vom Galaktischen Sicherheitsdienst (Eva Pflug). Die sollte eigentlich ein berufliches Auge auf den strafversetzten McLane werfen. Nach anfänglich strengen Alpha-Ordern entwickelte sich in Folge 5 ein erster Mund-zu-Mund-Kontakt zwischen den beiden, der am Ende der letzten Folge noch intensiviert wurde. Nun wollte sie auch privat seine Gouvernante werden. Tamara war eifersüchtig wie ein Rettich. Beim Tete-a-tete zwischen McLane und der Herrscherin auf Chroma, funkte die Sicherheitsoffizierin dazwischen. Mehr Augenmerk hätte sie vielleicht auf das blonde Faktotum richten sollen, das zwischendurch Kaffee servierte. Nur Monate nach den Dreharbeiten gaben sich Vivi Bach und Cliff McSchönherr das Ja-Wort. Die Abenteuer des Schnellen Raumkreuzers wurden 1965 in nur 19 Wochen bei der Bavaria abgedreht. In billigem Schwarzweiß. In den futuristischen Kommandostand der Orion hatte Filmarchitekt Rolf Zehetbauer ein paar Alltagsdinge geschmuggelt: Bleistiftspitzer, Bügeleisen und Badezimmerarmaturen. Dank der genialen Tricktechnik von Theo Nischwitz erschien der Münchner Königsplatz als Tiefseebasis, eine Abraumhalde in Peißenberg als Asteroiden-Oberfläche. Schloß Tutzing mußte als Herrschersitz auf Chroma herhalten. Beim Start der Orion von der Tiefseebasis nutzte Nischwitz die Bläschen einer Alka Seltzer-Tablette. Die Produzenten verschenkten den Riesen-Erfolg der Serie. Eine Fortsetzung steht bis heute in den Sternen. Dietmar Schönherr zeigte sich indes als Schauspieler mit Zukunft. Im Tatort "Tod im All" 1997 spielte er den Ufologen und Bestseller-Autor Lunik van Deeling, der angeblich von Aliens entführt wurde. Erich von Däniken läßt grüßen.

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